Licht-Erlebnis

Ich denke nicht –

Also bin ich –

Denn das ist reines Sein -;

Ich denke –

Also bin ich nicht –

Denn das ist Fremdbestimmtheit -.

Fremdbestimmtheit

Ist nicht Sein –

Sondern Ausführung.

Finn Tott-Valo, Düsseldorf, 22. August 2000

„Jahrelang hatte ich wie ein Mönch gelebt – viereinhalb Jahre lang – und mich ausschließlich mit der Lehre des Theravada-Buddhismus  und ihrer praktischen Anwendung … befasst. … Darin war eine Kompromisslosigkeit, die für unsere mitteleuropäischen Verhältnisse vielleicht erschreckend konsequent ist. …“1

„Über die Erfahrungen, die ich machen konnte, die Erkenntnisse, die mir zuteilwurden, … über diese Erfahrungen, das Mönchsdasein betreffend, möchte ich hier nicht sprechen, weil ich damit sprachlich in einen Bereich kommen würde, der sehr leicht missverständlich wird. Die Sprache, womit Erfahrungen dieser Art mitgeteilt werden könnten, eine Sprache, die dies ausdrücken könnte“, muss „nicht nur entwickelt, sondern eher erfunden werden. … Je weiter in diese Lehre eingedrungen wird, desto ‚feinstofflicher‘ werden die Erfahrungen – und diese Feinstofflichkeit in Worte zu kleiden … ist ein sehr schwieriges Unterfangen.“2

„Vielleicht ist in diesem Zusammenhang zur Aufhellung folgende Formulierung hilfreich: Es gibt eine von Menschen erreichbare ‚Große Wahrheit‘. Diese ‚Große Wahrheit‘ ist ein Zustand, den der Mensch durch Übung erreichen kann. Der Zustand der ‚Großen Wahrheit‘ … ist, da es ein Zustand ist, nicht denkbar … aber erlebbar.“3 

„Da es sich in diesem … Bereich um einen Sein-Zustand handelt, der als Verbundenheit aller Erscheinungsformen formulierbar ist, deren Daseins- und Wirkensform  Licht, also positiv, konstruktiv, aufbauend ist, ist er – obwohl er Verbindung zwischen allen positiven Kräften darstellt – als ‚Gesamterscheinung‘ nicht fassbar.“4  

„Mensch – Natur – Ding und das über den Erscheinungen – : geistiges Licht“ 5 

„Alles  … ist G.-H.-V.“ (Gier -Hass –Verblendung entspricht Sympathie, Antipathie, Illusion/Täuschung – Anm. d. Verf.) „Alles –  außer sich auf eine Lichte Art am Leben zu erhalten – kann aufgegeben werden. Was ist die Lichte Art, sich am Leben zu erhalten – für mich?“ „Das reine (lichte) ‚Denken‘ ist nicht geben.“ „Das Schauen der ‚GroßenLichtenWahrheit’ sollte uns nicht ‚erschlagen‘ = nur demütig machen und dazu führen, dass wir uns ‚klein‘ sehen – SONDERN: Es ist eine Verpflichtung – das Gute, Schöne und Wahre (Lichte) zu tun – zu verwirklichen – zu gestalten…“ „A) den Weg zum ‚Lichten Geist – Der Großen Wahrheit’ aufzuweisen – den Weg dorthin mitzuteilen oder B) Dinge zu gestalten, die einen Teil dieses ‚Lichten Geistes – Der Großen Wahrheit‘ ‚zeigen‘.6

  1. „Buddha der Großstadt“, Fragment, geschrieben am 22.3.1991 ↩︎
  2.  ebenda ↩︎
  3.  ebenda ↩︎
  4. Undatierter Eintrag im Notizbuch April / Mai 1991 ↩︎
  5. Notizbucheintrag vom 3.5.1991 ↩︎
  6. Notizbucheintrag vom 9.5.1991 ↩︎